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WvM Immobilien spendet für Gedenkort in Köln-Müngersdorf
Eine vier Meter hohe und 19 Meter lange Skulptur aus Cortenstahlträgern steht seit Freitag, den 24. Januar 2020 am Gedenkort "Deportationslager Köln-Müngersdorf 1941-1945" am Walter-Binder-Weg. Die Realisierung dieser Gedenkstätte ist dank 320 Spendern möglich. Zu den Unterstützern zählt beispielsweise der Kölner Bauträger WvM Immobilien + Projektentwicklung GmbH, der 10.000 Euro für dieses Projekt spendete.
Entworfen wurde das Kunstwerk vom verstorbenen Müngersdorfer Künstler Simon Ungers. Es stellt einerseits ein Fragment einer Wand für die Wände des Forts, in denen die rund 5.000 Inhaftierten eingeschlossen waren dar und symbolisiert andererseits die Eisenbahnschienen, auf denen das Naziregime zwischen 1941 und 1945 etwa 3.500 rheinische Juden aus dem Müngersdorfer Lager in das Ghetto Theresienstadt sowie in Vernichtungslager wie Trostenez, Belzec, Sobibor, Treblinka oder Auschwitz deportierte. Die Öffnungen in der Wand erlauben Durchblicke und sollen Hoffnung geben. Das Ungers´sche Memorial wirkt beeindruckend und trotz seiner Ausmaße auch fragmentarisch und nahbar.
"Wir freuen uns, dass wir dank Spenden von rund 132.000 Euro aus unserer Stadtgesellschaft und der Schenkung des künstlerischen Entwurfs von Sophia Ungers, die den Nachlass ihres Bruders betreut, nun in der Lage sind, mit der zugesagten öffentlichen Förderung hier einen würdevollen Gedenkort zu schaffen", betont Hildegard Jahn-Schnelle, Vorsitzende des Bürgervereins Müngersdorf.