| Köln
Bergstraße 79
Vor den Toren des Sürther Zentrums stehen zwei moderne Neubauten, die das Bestandshaus harmonisch integrieren und einen neuen öffentlichen Raum schaffen, der mit seinem Gewerbeangebot im Erdgeschoss die Aufenthaltsqualität steigert. Die neuen Baukörper reagieren auf die bestehende Kunsthalle "Fuhrwerkswaage" und obgleich die Nutzungen und die Geschossigkeit anders sind, beziehen sie die Fuhrwerkswaage als das dritte Gebäude im Bunde, quasi den kleinen andersartigen Bruder, mit ein.
Im Wohnungsmix treffen praktische 2-Zimmer-Wohnungen auf großzügige 3- und 4-Zimmer-Wohngrundrisse.
Die Geschichte des Sürther Bahnhofs wird in den zwei Häusern im rötlichen Gesamtton, der umlaufenden Klinkerfassade und der monolithischen Formsprache weitergeführt. Abgesetzte Akzentflächen in der Oberfläche des Klinkers sowie die modernen Briefkästen mit Lochblechverkleidung schlagen die Brücke in die Gegenwart und verleihen den Gebäuden ihren neoindustriellen Charme.
Die großen Eingangsbereiche vermitteln ein Gefühl der Weite und führen zum Aufzug oder dem Treppenhaus, das durch seine qualitätsvolle Gestaltung glänzt: Graue Naturstein-Treppen, ein Handlauf aus Eichenholz und Sitzgelegenheiten aus Beton runden das Konzept ab.
Fotos: Dorit Werheid (pics&plan) und Eduard Bopp